Auch im Brandfall spielt ein Lüftungssystem, welches den Fluchtweg eines Hochhauses (bei nur einem vorhandenen Fluchtweg) von Rauch freihält, eine lebenswichtige Rolle. Hierbei kann eine Rauchschutz-Druckanlage das Eindringen von Rauchgasen in Flucht- und Rettungswegen verhindern.
Bei einer Rauchentwicklung wird automatisch eine Treppenhaus-Spüllüftungsanlage (TSA) ausgelöst.
Durch einen Zuluftventilator gelingt frische Luft in das Treppenhaus, wodurch eingedrungene Rauchgase verdünnt und durch eine geöffnete Lichtkuppel im Treppenraumkopf wieder rausgespült werden. Es entsteht ein leichter Überdruck, der weiteres Eindringen von Rauch verhindert. So kann ein Treppenhaus für Flucht- und Rettungswege genutzt werden. Angebrachte Rauchmelder im Zugangsbereich stehen in direkter Verbindung mit dem TSA. Im Treppenraum werden zusätzlich Druckknopfmelder zur manuellen Auslösung zur Verfügung gestellt.
Die Anlage selbst bleibt dabei im Hintergrund. In der Regel wird diese in einem separaten Raum, mit dem Zuluftventilator und dem Schaltschrank angebracht. Im Brandfall werden die Gebäudenutzer durch mehrere optische und akustische Warnsignale alarmiert.
Diese Brandschutzmaßnahme bietet nicht nur einen zuverlässigen Personenschutz, sondern vereint auch bauliche Planung und anlagentechnischem Brandschutz mit geringen Investitions- und Betriebskosten.
In der Hoffnung, dies niemals im Ernstfall testen zu müssen, ist es dennoch ein lebenswichtiger Bestandteil bei der Planung eines Hochhauses.
Franziska Mohrlang
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